Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Bildarchiv 012
Archiv Dr. Gottfried Hofbauer
Hinweis: Die Bilder können für alle nicht-gewerblichen Zwecke unter Bedingung der Quellenangabe genutzt werden: Schule, Lehre, Erwachsenbildung.
Gewerbliche Nutzung nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers bzw. der NHG Nürnberg (Hauptgesellschaft).
Im Rahmen einiger Geländestuden zur Tektonik der Region haben wir mit einer kleinen Arbeitsgruppe aus der Abteilung Geologie - Rudolf Biemann, Peter Blätterlein,
Elisabeth Fischer, Norbert Hübner, Gabi Prasser, Susi König, Werner Straussberger, Hans Stuhlinger - im Oktober 2009 auch das Walberla untersucht. Ziel war die Bestimmung der jeweils örtlich
ausgeprägten Haupt-Kluftrichtungen.
Das Bildarchiv wird zur Zeit ausschließlich von Dr. Gottfried Hofbauer betreut.
Das Problem beim Walberla ist die in dieser Hinsicht schlechte Aufschluß-Situation. Zwar säumen massige Dolomitfelsen die Hochfläche, doch zeigt sich in diesen zumeist nur ein
weitständige Klüftung. Die gut geklüfteten Bankkalke erscheinen hingegen nur kleinräumig an der Obefläche. Die Datenmenge ist deshalb für eine statistisch relevante
Aussage nicht gerade üppig. Doch am Ende ergab das Klufdiagramm dann doch deultich abgrenzbare Gruppierungen, so dass wir von einem brauchbaren Ergebnis sprechen können.
Die Studie ist zusammen mit Messungen an zwei weiteren Lokaltäten (Drügendorf, Wolfsbach b. Theuern) in den Jahresmitteilungen der NHG für das Jahr 2009 publizert und kann
hier heruntergeladen werden:
Arbeit mit dem Gefügekompass
2009
>> 012_02
Gefüge-Diagramm im Schmidtschen Netz
Bei dieser Darstellung werden die Polpukte der gemessenen Flächen in die untere Hälfte eines kugelförmigen Diaramms eingetragen (das wiederum auf eine Kreisfläche
projiziert ist): bei steil lagernden Flächen sind diese Polpunkte nahe am Aussenrand, bei flach lagernden nahe dem Zentrum des Kreises.
.
So können die z.B. die
roten Messpunkte zu einem Maximum zusammengefasst werden, dass sich auch durch die steil stehende rote Fläche darstellen lässt (in gleicher Weise
sind die anders gefärbten Polpunkte zu entsprechenden Flächen zuammengefasst).
Die rote Fläche repäsentiert somit steil nach NE einfallende, die braun-gelbe spiegelbildilich dazu steil nach SW einfallende Flächen. Am breiteste streuen die
Polpunkte, die zu der dunkelgrauen, nac NW einfallenden Fläche zusammengefasst wurden. Dabei sind auch flacher geneigte Flächen zu verzeichnen.
Am Aussenrand des Kreises sind noch Streichrichtugnn für Flächen eingetragen, an denen aufgrund der Aufschlußverhältnisse keine Werte für den Einfallwinkel zu gewinnen waren.
>> 012_03
Walberla - die Hauptkluftrichtungen
Die Streichrichtungen der 4 Flächenmaxima sind als schwarze Linien in die Skizze eingetragen.
Wenn man die von Karbonatgesteinen eingenommene Weißjura-Hochfläche
des Walberlas mit eine grob gezeichneten Umriss markiert, dann zeigt sich, dass diese Hauptkluftrichtungen auch in den einzelnen Abschnitten des Umrisses erkennbar ist.
>> 012_04
Walberla - NW-Rand
Tatsächlich lassen sich stellenweise Abschnitte finden, in denen die Umrisse der Felskannte auch kleinräumig diesen Kluftrichtungen entsprechen. - 2009
>> 012_05
Walberla - NW-Rand
Lokaltät unweit der oben dargestellten Situation - 2009
>> 012_06
Walberla/Rodenstein - am Fuss der Felswand
Der in der Mitte des Bildes hochragende pfeilerartige Fels hat einen nahezu quadratisch von Klüften begrenzten Umriss. - 2009
>> 012_07
Walberla/Rodenstein - am Fuss der Felswand
Ansicht einer breiten, glatt von einer Kluftfläche begrenzten Felswand. Darunter (links im Vordergrund) eine rauhe, unegelmässig verwitterte Wand,
an der die glatte Kluftfläche unkenntlich geworden ist. - 2009
>> 012_08
Walberla/Rodenstein - am Fuss der Felswand
Messung eines kleinräumigen Kluftmusters. - 2009
>> 012_09
Walberla/Rodenstein
Messungen auf dem Gipfel - 2009
>> 012_11
Kalkstein im Walberla-Sattel
Eng geklüftete Bankkalke - 2009
>> 012_12
Kalkstein im Walberla-Sattel
Nur bei einem Teil der Klüfte reiht die freigelegte Fläche aus, um auch den Einfallswinkel messen zu können. - 2009