Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Bildarchiv 011
Archiv Dr. Gottfried Hofbauer
Hinweis: Die Bilder können für alle nicht-gewerblichen Zwecke unter Bedingung der Quellenangabe genutzt werden: Schule, Lehre, Erwachsenbildung.
Gewerbliche Nutzung nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers bzw. der NHG Nürnberg (Hauptgesellschaft).
Im Oktober 2006 haben wir mit einer kleinen Arbeitsgruppe aus der Abteilung Geologie -Rudolf Biemann, Norgard Mühldorfer, Werner Straussberger, Hans Stuhlinger, Babara Thies -
Lagerungsmessungen der Schichtung in Dolomitkuppeln des Walberas vorgenommen. Diese Kuppeln werden allgemein als einstige, durch verstärkte biologische Karbonatproduktion
(Schwämme, Brachiopoden, Bakterien usw.) geschaffene Erhöhungen über dem Meeresboden verstanden.
Das Bildarchiv wird zur Zeit ausschließlich von Dr. Gottfried Hofbauer betreut.
Ziel war, die Lage dieser Kuppeln und (zumindest ungefähr) deren Zentren zu erfassen. Da die Schichtung von diesen Zentren (also den höchsten Stellen der Kuppeln am
einstigen Meeresboden) nach unten zu den Rändern hin geneigt sein muss, können wir aus der Raumlage der Schichtung auf die Lage dieser Zentren schliessen.
Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass nahezu alle diese Kuppeln liegen am Rand des Berges liegen und nicht mehr vollständig erhalten sind. Aber auch die Zentren
dieser Kuppeln müssen ausserhalb der heutige Walberla-Hochfläche gelegen haben.
Dieses Ergebnis ist bemerkenswert, würde man doch erwarten, dass die erosive Zerstörung der Kuppeln von den Ränden nach innen geht und die Zentren am längsten als erhabene
Landschaftsformen erhalten bleiben. Diese Fragestellung wird ausführlicher in einer im Folgejahr (2007) in einem im Internet publizierten Bericht diskutiert.
Schichtneigungs-Messung aus der Distanz
Nicht an jede Schicht-Struktur kann man direkt herantreten und mit dem Gefüge-Kompas messen. Auch ein Geodreieck mit Lot als Haltungshilfe kann
das leisten. - 2006
>> 011_02
Riffkuppeln am Walberla
Zusammenfassende Grafik aus der oben zum Download angebotenen Arbeit aus dem Jahr (2007).
>> 011_03
Walberla - Die Lage der Riffkuppeln am NW-Ende
Grafik aus der oben zum Download angebotenen Arbeit aus dem Jahr (2007).
>> 011_04
Walberla - NW-Rand
Man beachte die nach links aussen ansteigende Schichtung. - 2006
>> 011_05
WWalberla - NE-Rand
Man beachte die nach rechts aussen ansteigende Schichtung - 2006
>> 011_06
Walberla - Kuppel-Reste
Steil nach aussen (NW) fallende Lagerung (einer der wenigen Fälle, in denen das Kuppel-Zentrum im Bereich der heutigen Hochfläche (NW-Rand)
gelegen haben könnte. - 2006
>> 011_07
Walberla - Kuppelrest: Grob-Brekzie
Das Dolomit-Gestein besteht aus groben Trümmern, die vom zentraleren Bereich der Kuppel stammen müssen (siehe auch vorige Abbildung). - 2006
>> 011_08
Walberla - Szene Messung mit dem Gefügekompass
2006
>> 011_09
Walberla - Messung nahe dem Abgrund (1)
2006
>> 011_10
Walberla - Messung nahe dem Abgrund (2)
2006
>> 011_11
Walberla/Rodenstein - aushebende Schichtung
Die Schichten steigen leicht nach außen (links) an. - 2006
>> 011_12
Walberla - Kuppel-Reste an der NE-Ecke
Hier ist die Lagerung nach aussen (rechts) geneigt.
>> 011_13
Walberla -
Massiger Dolomitfels. Dennoch ist eine Lagerung nach hinten aussen zu erkennen - 2006