Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg
Bildarchiv 005
Archiv Dr. Gottfried Hofbauer
Hinweis: Die Bilder können für alle nicht-gewerblichen Zwecke unter Bedingung der Quellenangabe genutzt werden: Schule, Lehre, Erwachsenbildung.
Gewerbliche Nutzung nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers bzw. der NHG Nürnberg (Hauptgesellschaft).
Die Zurückführung der merkwürdigen Gesteine um Rochechouart auf einen Meteoriten-Einschlag erfolgte in enger Rückkopplung mit den
Forschungen im Ries in den frühen 60ger Jahren. Ein wissenschaftsgeschichtliche Betrachtung dazu findet sich in
der Geologica Bavarica 61 (1969), S. 428-450.
>> 005_17 (2019)
Das Bildarchiv wird zur Zeit ausschließlich von Dr. Gottfried Hofbauer betreut.
>> externer Link
F. Kraut: Über ein neues Impaktit-Vorkommen im Gebiete von Rochechouart-Chassenon (Départments Haute Vienne und Charente, Frankreich)
Der Impakt von Rochechouart erfolgt vor etwa 200 Millionen Jahren an der Wende Trias/Jura.
Aufgrund des hohen Alters sind keine Oberflächenformen aus der Zeit des Aufschlags mehr erhalten.
Doch eine breites Spektrum vom Impaktgesteinen zeugt - aus heuiger Sicht unmissverständlich - von diesem Ereignis.
>> 005_01 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
Die Kirche ist nahezu vollständig aus verschiedenen Impakt-Gesteinen errichtet.
>> 005_02 (2019)
Rochechouart - Kirchturm
Auch der Turm besteht überwiegend aus Impakt-Gesteinen
>> 005_03 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
bunte Vielfalt an Impaktgesteinen
>> 005_04 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
Am Fuss der Mauer informiert eine Info-Tafel über dieses "Freilicht-Museum".
Im wesentlchen werden hier zerbrochenen Gesteine vom solchen mit aufgeschmolzenen
Komponenten unterschieden.
>> 005_05 (2019)
Übersicht zu den Impakt-Gesteinstypen von Rochechouart
Im Gegensatz zum Nördlinger Ries, wo im Grunde nur "zerbrochene Gesteine" (Bunte Brekzie, Bunte Trümmermassen) von
Gesteinen mit Schmelzkomponenten (Suevit) unterschieden werden, kann in Rochechouart eine nahezu kontinuierliche
Reihe zwischen den extremsten Endgliedern gefunden werden.
Die schon lange nach regionalen Lokaltäten benannten Typen reichen so von einer
Art "Bunten Brekzie" ohne Schmelzkomponenten (Typ: Rochechouart) bis zu einer weitgehend einschlussfreien Impaktschmelze
(Typ: Babaudus).
>> 005_06 (2019)
Impaktbrekzie Typ Rochechouart
in der Kirchenmauer
>> 005_07 (20019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang
>> 005_08 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_09 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_10 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_11 (2011)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Schon von den Römern angelegter Steinbruch 300 m südlich der römischen Siedlung Cassinomagus
>> 005_12 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume
markierter Pflasterstein in der Fußgängerzone von Rochechouart.
>> 005_13 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume
Pflasterstein in der Fußgängerzone von Rochechouart.
Sehr schön sind die roten Schmelzfetzen zu sein. Innerhalb der Schmelzfetzen trifft man auf unterschiedlich angeschmolzene
Gesteine.
>> 005_14 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume
In der Gebäudemauer eines Hauses in dem kleinen Weiler Montoume.
>> 005_15 (2019)
Impaktbrekzie Typ Babaudus
Kirchenmauer Rochechouart.
Impaktschmelze mit nur noch wenigen Gesteinseinschlüssen (vermutlich Reste von Gangquarzen).
Die runden Löcher sind Blasenhohlräume - und nicht, wie in den vorgehenden Proben,
durch herausgefallenen Komponenten entstanden.
>> 005_16 (2019)
brekziertes Grundgebirge
Steinbruch Champagnac.
Aufgrund der fortgeschrittenen
Erosion des Kraters sind hier auch tiefliegende Gesteine aus dem Bereich des Kraterbodens aufgeschlossen.
Pseudotachylit (aus durch Reibung entstandener Gesteins-Schmelze)
nicht mehr im Gesteinsverband befindlicher Block im Steinbruch Champagnac. In der dunklen Schmelze
schwimmen hellere Gesteinsbruchstücke.
Pseudotachylit
Lok. wie oben, im Kontakt zum Festgestein
>> 005_19 (2019)
Pressignac Nord: Meteoriten-Schild im Wald
Waldweg von Pressignac nach N zu dem kleinen Fluss Graine,
dort dem Weg weiter folgend:
"Hier Impaktgesteine, entstanden beim Einschlag eines Meteoriten
von einem Durchmesser von etwa 15 km, vor 200 Millionen Jahren"
>> 005_20 (2019)
Pressignac Nord
durch den Impact brekzierter Gneis
>> 005_21 (2019)
Pressignac Nord
durch den Impact brekzierter Gneis
>> 005_22 (2019)
Pressignac Nord
auch diese Brekzie ist wie die zwei zuvor gezeigten "monomikt",
also aus nur einem Ausgangsgestein. In diesem Fall war das Ausgangsgestein schon vor dem Zerbrechen so bunt:
eine grauer Gneis mit Quarzbändern (siehe oben rechts) und roten Granitgängen.
>> 005_23 (2019)
Champogner - Mauer aus shatter cones
Der kleine Weiler Champogner liegt
ca. 1 km südl. des Archäologieparks Cassinomagus (bei Chassenon).
>> 005_24 (2019)
Champogner - shatter cones
Detailansicht
>> 005_25 (2019)
Champogner - shatter cones
Detailansicht
>> 005_26 (2019)
Rochechouart -
Kirchturm mit helicoidal geformten Dach
die seltene Dachform wurde 1767-1774 erbaut
>> 005_27 (2019)
Schloß Rochechouart (Innenbereich)
Säulen aus Granit - Vorbild für das Kirchendach?
>> 005_28 (2019)
Schloß Rochechouart (Aussenansicht)
Das Schloß steht auf der Impactbrekzie vom Typ
Rochechouart. Ansicht von der Stadtseite.