Archiv Dr. Gottfried Hofbauer
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Meteoriten-Einschlag Rochechouart (Limousin) - Gesteine
Die Zurückführung der merkwürdigen Gesteine um Rochechouart auf einen Meteoriten-Einschlag erfolgte in enger Rückkopplung mit den
Forschungen im Ries in den frühen 60ger Jahren. Ein wissenschaftsgeschichtliche Betrachtung dazu findet sich in
der Geologica Bavarica 61 (1969), S. 428-450.
>> externer Link
F. Kraut: Über ein neues Impaktit-Vorkommen im Gebiete von Rochechouart-Chassenon (Départments Haute Vienne und Charente, Frankreich)
Der Impakt von Rochechouart erfolgt vor etwa 200 Millionen Jahren an der Wende Trias/Jura.
Aufgrund des hohen Alters sind keine Oberflächenformen aus der Zeit des Aufschlags mehr erhalten.
Doch eine breites Spektrum vom Impaktgesteinen zeugt - aus heuiger Sicht unmissverständlich - von diesem Ereignis.
>> 005_01 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
Die Kirche ist nahezu vollständig aus verschiedenen Impakt-Gesteinen errichtet.
>> 005_02 (2019)
Rochechouart - Kirchturm
Auch der Turm besteht überwiegend aus Impakt-Gesteinen
>> 005_03 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
bunte Vielfalt an Impaktgesteinen
>> 005_04 (2019)
Rochechouart - Kirchenmauer
Am Fuss der Mauer informiert eine Info-Tafel über dieses "Freilicht-Museum".
Im wesentlchen werden hier zerbrochenen Gesteine vom solchen mit aufgeschmolzenen
Komponenten unterschieden.
>> 005_05 (2019)
Übersicht zu den Impakt-Gesteinstypen von Rochechouart
Im Gegensatz zum Nördlinger Ries, wo im Grunde nur "zerbrochene Gesteine" (Bunte Brekzie, Bunte Trümmermassen) von
Gesteinen mit Schmelzkomponenten (Suevit) unterschieden werden, kann in Rochechouart eine nahezu kontinuierliche
Reihe zwischen den extremsten Endgliedern gefunden werden.
Die schon lange nach regionalen Lokaltäten benannten Typen reichen so von einer
Art "Bunten Brekzie" ohne Schmelzkomponenten (Typ: Rochechouart) bis zu einer weitgehend einschlussfreien Impaktschmelze
(Typ: Babaudus).
>> 005_06 (2019)
Impaktbrekzie Typ Rochechouart
in der Kirchenmauer
>> 005_07 (20019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang
>> 005_08 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_09 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_10 (2019)
Impaktbrekzie Typ Chassenon Säulen am Nebeneingang: Nahansicht
>> 005_11 (2011)
Impaktbrekzie Typ Chassenon
Schon von den Römern angelegter Steinbruch 300 m südlich der römischen Siedlung
Cassinomagus
>> 005_12 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume markierter Pflasterstein in der Fußgängerzone von Rochechouart.
>> 005_13 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume Pflasterstein in der Fußgängerzone von Rochechouart.
Sehr schön sind die roten Schmelzfetzen zu sein. Innerhalb der Schmelzfetzen trifft man auf unterschiedlich angeschmolzene
Gesteine.
>> 005_14 (2019)
Impaktbrekzie Typ Montoume
In der Gebäudemauer eines Hauses in dem kleinen Weiler Montoume.
>> 005_15 (2019)
Impaktbrekzie Typ Babaudus Kirchenmauer Rochechouart.
Impaktschmelze mit nur noch wenigen Gesteinseinschlüssen (vermutlich Reste von Gangquarzen).
Die runden Löcher sind Blasenhohlräume - und nicht, wie in den vorgehenden Proben,
durch herausgefallenen Komponenten entstanden.
>> 005_16 (2019)
brekziertes Grundgebirge Steinbruch Champagnac.
Aufgrund der fortgeschrittenen
Erosion des Kraters sind hier auch tiefliegende Gesteine aus dem Bereich des Kraterbodens aufgeschlossen.